Wiederbelebung

Wiederbelebung

Abstecher nach Lausanne

Abstecher nach Lausanne

Anfang der Woche war ich dienstlich in Lausanne. Festgestellt habe ich, dass ich den Eindruck hatte mich im tiefsten Frankreich aufzuhalten und obendrein Millionär sein zu müssen um mich dort auf Dauer ernähren zu können. Letzteres wird wohl nicht so bald eintreten weswegen ich mir auch das Millionärsein erstmal keinen Kopf machen muss. Im Gegensatz zum heimischen Hessen, war das Wetter bombastisch gut, so dass es eine Schande war, die Zeit nicht für Ausflüge genutztz zu haben.

Ansonsten haben wir zur Zeit Besuch aus der alten Heimat, was uns (mich und meine Freundin) immer dazu bewegt unsere neue Heimat zu erkunden. An den wenigen guten Tagen, die sich so ergeben, sind wir aber denoch ganz schön rum gekommen (Saalburg, Kristallhöhle, Kloser Lorsch, Rüdesheim uvm.).

EPFL Lausanne

EPFL Lausanne

Saalburg im Taunus

Saalburg im Taunus

Kristallhöhle bei Kubach

Kristallhöhle bei Kubach

Alles neue mach der Mai

Alles neue mach der Mai

Ich merke schon nach so kurzer Zeit, dass es sehr viel Selbstüberwindung kostet solch einen Blog wenigstens einmal wöchentlich mit Informationen zu füllen. Vermutlich fehlt mir doch irgendwie der Sinn und Antrieb.

Am Wochenende gab es auch nicht viel zu erleben. Ich habe meine Freundin zum Stoffmarkt nach Frankfurt begleitet und mich aufgrund fehlenden Stoffinteresses ein wenig in Frankfurt umgeschaut. Frankfurt ist in einigen Dingen ganz anders als das heimische Berlin, aber an einigen Stellen gibt es dann eben aber doch immer wieder kleine Gemeinsamkeiten. Zur Zeit wird in Frankfurt ein neuer Wolkenkratzer gebaut, welcher die EZB (europäische Zentralbank) beheimaten soll. Letztes Jahr gab es noch viele Demonstrationen und Zeltlager direkt im Bankenviertel, mittlerweile zeugen jedoch nur noch einige Kunstwerke und der Stacheldrahtzaun an der unmittelbaren Baustelle von der Ambivalenz.

Der Mai ansich startet aktuell mit einigen ins Wasser gefallenen Veranstaltungen und sehr viel schlechtem Wetter. Die so gewonnene Freizeit kann ich aber aktuell sehr gut gebrauchen.

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Kleine Menschen und alte Dame

Kleine Menschen und alte Dame

An diesem Wochenende ging es in die alte Heimat – Berlin. Ursprünglich gab es für mich keinen besonderen Anreiz um meine Freundin zu begleiten, ich beschloß jedoch mit einem Freund am Samstag dem vermeintlich unwichtigen Spiel von Hertha gegen den SV Sandhausen beizuwohnen. Am Sonnabend, kurz bevor ich mich auf den Weg ins Stadion machen wollte, ereilte mich dann leider die Information, dass das Spiel vollkommen planmäßig erst am Sonntag stattfände, was auf einen Schlag meine gesamte Wochenendplanung über den Haufen schmiss. Auch wurde mir suggeriert, dass das vermeintlich unbedeutende Spiel zwischen dem Ersten und dem Vorletzten der 2. Bundesliga, durchaus von großem Interesse bei der Berliner Bevölkerung war, da mit einem Sieg der Aufstieg in die 1. Liga perfekt gemacht werden konnte – ob es für so ein wichtiges Spiel noch Karten gäbe stand also ebenfalls in den Sternen.

Die Lösung war ein familiäres Grillen mit Freunden und Bekannten bei meinen Eltern im Garten. Schön wars, da vor allem auch mein jüngster Neffe anwesend war.

Die alte Dame Hertha hat dann übrigens gewonnen und den Aufstieg perfekt gemacht – auch ohne mich.

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Neuer Prof und Umstädter Nacht

Neuer Prof und Umstädter Nacht

Die Überschrift mag verwirren, letzte Woche ist jedoch endlich das eingetreten, was man sich lange erhofft und beinahe schon nicht mehr für möglich gehalten hat – Berlin hat einen neuen Professor am Fachgebiet Hochspannungstechnik der TU-Berlin bekommen. Die damit verbundene fast fünfjährige sehr unrühmliche Leidensgeschichte bei der Neubesetzung sei an dieser Stelle nur mit dieser kurzen Randnotiz erwähnt. Die Freude auf meiner Seite war jedenfalls ausgesprochen groß, auch was die personelle Besetzung angeht.

Nicht unbedingt aus diesem Anlass, hat sich an diesem Wochenende in meiner neuen Heimat ein weiteres „Spektakel“ ereignet, welches nun bereits zum 6. Mal ausgerichtet wurde. Bei der „Umstädter Nacht“ treten in zahlreichen, lokalen, gastronomischen Einrichtungen Künstler auf und spielen im Wesentlichen Coverlieder aus den unterschiedlichsten Genres. Im letzten Jahr hatte ich dieses Ereignis bereits mit einigen Kollegen besucht. In diesem Jahr hatten sich meine auf einer Rückreise befindlichen Eltern angekündigt. Das sollte man jetzt nicht negativ verstehen, denn lustig war es auch in diesem Jahr. Das Ziel war so viele Bands und damit Kneipen zu sehen, wie möglich. Gut die Hälfte haben wir auch geschafft, denn einige lagen ungünstig, waren schlicht überlaufen oder konnten uns musikalisch nicht ganz erfreuen. Zu den Highlights gehörten wohl zweifelsohne der „Jazzkeller“ und das „House Journal“.

Marktplatz

Marktplatz

Jazzkeller

Jazzkeller

Lärmfeuer

Lärmfeuer

Zwar sind Osterfeuer keine Berliner Tradition, aber dank meiner Eltern und den hiermit verbundenen gemeinsammen Osterurlauben, war mir in frühen Jahren die Tradition des Osterfeuers nicht unbekannt geblieben. Ganz im Gegenteil, die Osterfeuer konnten jedes Mal über die Qualen bei den sonst ebenfalls durchgeführten Osterradtouren hinwegtrösten.

Nach meinem großen Ortswechsel in das doch sehr kleine Städtchen Groß-Umstadt war ich mir fast sicher dieser Tradition hier nun nach voller Lust und Laune weiter anhängen zu können. Im letzten Jahr war ich auf der verzweifelten Suche eines irgendwiegearteten Feuers in der näheren Umgebung und musste feststellen, dass dieses Brauchtum hier gänzlich unbekannt zu sein scheint. Eine herbe Enttäuschung die sich in diesem Jahr drohte zu wiederholen. Den ortsansässigen Odenwäldern muss die Freude am Feuermachen aber auch nicht gänzlich fremd gewesen sein und so konnte ich dieses Jahr voller Freude feststellen, dass unter dem Deckmantel des “Lärmfeuers” ein ganz ähnliches Brauchtum wie das der Osterfeuer gepflegt wurde.

Der Aufhänger hierfür ist nicht etwa ein sehr laut prasselndes Feuer, sondern der Umstand, dass die Odenwälder sich in Zeiten in denen es noch keine Internet oder Telefon gab, sich in tolkienscher Manier vor ihren Feinden warnen wollten. Hierzu wurden Feuer entzündet, die über weite Strecken gesehen werden konnten und weitere Feuer nach sich zogen.

Am Sonnabend haben wir uns dann in Hippelsbach um ein solches Feuer versammelt. Neben dem Feuer wurde auch in Hörner geblasen und in die Luft “geschosse”. Insgesamt eine sehr urige Veranstaltung, die vor allem in der Zeit in der das Feuer noch nicht brannte, auch ausgesprochen frostig war.IMG_1174